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SEIN BILDNIS WUNDERSEELIG

 

Clara Schumann und die Erinnerung
Szenen einer Ehe

Wir treffen Clara Schumann in einer Situation des inneren wie äußeren Aufbruchs. Die Umzugsvorbereitungen bringen in Clara eine Lawine ins Rollen. Sie durchlebt Vergangenes neu, versucht Geschehenes einzuordnen stets begleitet von der Musik Roberts. Seine Lieder bringen Saiten in ihr zum Schwingen, lösen „die Erinnerung“ aus. In diesem Fall eine besonders Penetrante. Die Muse Calliope, von Haus aus zuständig für schönen Gesang und heldenhafte Poesie wurde scheint’s von ihrer Mutter, der Erinnerung selbst beauftragt, das Andenken Robert Schumanns zu bewahren. Und zwar so schillernd wie möglich. Ohne Rücksicht auf Realitäten malt sie – auch mit Hilfe von Roberts op. 42 „Frauenliebe und -leben“ ein verklärtes Robert Schumann Bild. Sie versucht sein Bildnis, von dem Clara sich eigentlich gerne distanzieren würde, in Claras Umzugsgepäck zu schmuggeln. Doch Clara ist nicht in der Stimmung für Halbwahrheiten. Für sie ist es Zeit auszusortieren, Ballast abzuwerfen, ihr eigenes Bild von Robert zu finden. Und von sich. Tonangebend, gleichsam stimmungsweisend werden die beiden Figuren hierbei von Roberts Musik geführt.

„Sein Bildnis wunderselig“ ist mehr ein Monolog Clara Schumanns mit sich selbst, bzw. ihrer Erinnerung denn ein Liederabend.  Die von Marian Lux komponierte bzw. arrangierte Szenenmusik folgt stets Schumannschem Vorbild und wirkt als dramaturgisches Element.

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